Neben der Form ist es ratsam, generell die Frage der Fälligkeit einer Rechnung nachzugehen. Grundsätzlich lässt sich hier folgendes sagen:
- Der Rechnungsleger kann grundsätzlich selbst ein Zahlungsziel festlegen. Entweder im Wege der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und/oder sogar direkt auf der Rechnung. Häufig ist es jedoch so, dass Zahlungsziele direkt in den Verträgen fixiert wird, sodass jedem Vertragspartner das Zahlungsziel bekannt ist.
- Setzt der Rechnungssteller, also der Auftragnehmer, kein Zahlungsziel, bzw. wird vertraglich auch keines vereinbart (AGBs, etc. pp.), tritt die gesetzliche Zahlungsfrist in Kraft. Dies bedeutet, dass der Schuldner die Entgeltforderung innerhalb von 30 Tagen nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung oder einer gleichwertigen Zahlungsaufstellung, zu leisten hat. Wird innerhalb der 30 Tage keine Zahlung geleistet, kommt der Schuldner in Verzug.
Welche Folge hat der Verzug auf Seiten des Schuldners?
Wenn und soweit der Schuldner das vorgegebene Zahlungsziel bzw. Kraft Gesetz in
Verzug gerät, hat dies unter anderem zur Folge, dass der Schuldner ab Verzugszeitpunkt sodann Verzugszinsen gem. § 286 BGB zu leisten hat.
Ferner hat der Rechnungssteller ab Verzug die Möglichkeit, die offene Forderung an ein Inkassounternehmen seiner Wahl oder an einen Rechtsanwalt zur Beitreibung seiner offnen Forderung abzugeben. Der Gesetzgeber hat hier klar geregelt, dass ab Verzug die rechtmäßigen und notwendig gewordenen Kosten eines Inkassounternehmens bzw. eines Rechtsbeistandes von Seiten des säumigen Schuldners zu tragen sind.